TEMP\Gasentwickler

Universeller Gasentwickler
in Halbmikrotechnik, aufgebaut aus Medizintechnikteilen

 Station 5
Einzelteile:
 
  • Injektionsspritze 50 mL mit Kautschukkolben
  • Injektionsspritze         2 - 5 mL
  • Dreiwegehahn
  • Injektionskanülen      (2 Stück)
  • Probegläschen mit durchbohrter Kappe und Septum
(ersetzbar durch kurzes Reagenzglas oder Schnappdeckelglas mit passendem Gummi-  oder Silikonstopfen)
Der Gasentwickler eignet sich für die Gewinnung aller Gase aus einem Feststoff und einer Flüssigkeit. Der Feststoff wird in dem Probegläschen vorgelegt und die Flüssigkeit mit der kleinen Injektionsspritze tropfenweise zugefügt. Das entstehende Gas sammelt sich in der großen Spritze. Soll die erste Gasprobe verworfen werden, kann sie durch den Dreiwegehahn zur Seite herausgedrückt werden. Bei schädlichen Gasen setzt man auf den seitlichen Anschluss eine Spritzenhülle (ohne Kolben), die mit gekörnter Aktivkohle gefüllt ist. 
Wichtig: 
Vor der Versuchsdurchführung muss unbedingt die Durchlässigkeit der Kanülen und die Leichtgängigkeit des Kolbens in der großen Spritze überprüft werden!

Tabelle von möglichen Reaktionen im Gasentwickler:
Gewünschtes Gas fester Reaktant flüssiger Reaktant Hinweise zur Handhabung 
des Gasentwicklers
Wasserstoff
Zink oder Magnesium Salzsäure (halbkonz.) Zink mit etwas Kupfersulfatlösung aktivieren,
starke Wärmeentwicklung mit Mg
Sauerstoff
Mangan(IV)oxid-
Tabletten
Wasserstoffperoxid
(w = 10%)
Die Tabletten lassen sich aus Manganoxidpulver und Zement (2 : 1) mit Wasser angeteigt herstellen.
Kohlendioxid
Natriumcarbonat Salzsäure (w = 10%) Evtl. mitgerissenes HCl - Gas kann in einem Aktivkohleabsorber zurückgehalten werden.
Schwefeldioxid
Natriumsulfit Salzsäure (w = 10%) Reaktion im Reagensglas ausführen, evtl. etwas erhitzen.
Chlor
Kaliumpermanganat Salzsäure (konz.) Gummidichtungen ölen, Absorptionsröhrchen mit Aktivkohle verwenden. Kanülen nach Gebrauch vernichten, Reaktion mit Kunststoffen möglich.
Stickstoffdioxid
Kupferspäne Salpetersäure (konz.) Absorptionsröhrchen mit Aktivkohle verwenden. Kanülen nach Gebrauch vernichten
Chlorwasserstoff
Natriumchlorid Schwefelsäure (konz.) Reaktion im Reagensglas ausführen, evtl. etwas erhitzen.
Schwefelwasserstoff
Eisensulfid Salzsäure (w = 10%) Korngröße von FeS ca. 1 mm, Reaktion im Reagensglas ausführen, evtl. etwas erhitzen.
Ammoniak
Natriumhydroxid Ammoniaklösung 
(w = 25%)
Ammoniaklösung langsam zutropfen
Ethen
Aluminiumcarbid Salzsäure (verd.) Reaktion im Reagensglas ausführen, evtl. etwas erhitzen.
Ethin
Calciumcarbid Wasser Kleine Stücke Carbid verwenden, Phosphin in Adsorptionsröhrchen binden.
Kohlenmonoxid
Schwefelsäure (konz.)
(flüssig!)
Ameisensäure (konz.) Ameisensäure in Portionen von 0,5 mL zugeben, Reaktion im Reagensglas ausführen, evtl. etwas erhitzen.

nach Viktor Obendrauf, Chemie in unserer Zeit / 30. Jahrg.1996/ Nr.3


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Liste der Versuche

 
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