26.03.2009

Aus der Presse:

Anbau im Schulzentrum Wolbeck:
                       Talentschmiede ohne Kreide

Peter Sauer am 26.03.2009 18:36 Uhr

WOLBECK Eine Schultafel, die alle geschriebenen Notizen sauber darstellt, sie speichert und bei Bedarf jederzeit wieder hervorholen kann, hätte sich Albert Einstein sicher auch gewünscht. Die Schüler des Schulzentrum Wolbeck haben ab sofort eine.

Die Kreide hat ausgedient: Chemie-Unikum Dr. Franz Kappenberg präsentiert die neue digitale Whiteboard-Tafel.

Foto Sauer

Die kreidelose Tafel gehört zu den Highlights des Erweiterungsbaus. Dieser wurde gestern feierlich eingeweiht.

Für rund 1,6 Millionen Euro entstand innerhalb von 15 Monaten Bauzeit ein ganz neuer Schultrakt, von dem, so betonten die Festredner im Einklang, alle drei Schulformen profitieren. Nach Osten ist das Schulzentrum um drei moderne naturwissenschaftliche Räume samt Vorbereitungsraum gewachsen. Nicht wenige Schüler freuen sich, dass sie für ihre naturwissenschaftlichen Experimente endlich einen eigenen Schülerübungsraum haben. Auch ein neuer heller Kunstraum entstand, der multimedial genutzt werden kann. Ein außen liegender, geschlossener Glasgang im Norden verbindet die neuen gymnasialen Räume mit bestehenden Fachräumen und erlaubt einen ungestörten Austausch sowie eine natürliche Belichtung.

Viele Verbesserungen

Auf Anhieb kam der Spiel- und Forschertrieb auf, als (v. l.) Bezirksbürgermeister Markus Lewe, Edith Verweyen-Hackmann (Leiterin Gymnasium), Peter Wessels (Leiter Hauptschule), Andre Weinert (Vizeleiter Realschule) und Dr. Andrea Hanke von der Stadt Münster die neuen naturwissenschaftlichen Räume im Wolbecker Schulzentrum in Augenschein nahmen.

Foto Sauer

Durch Umbaumaßnahmen im Bestand erhielt die Realschule einen neuen Textilraum und ein Informatik raum. Aus zwei engen Klassenzimmern wurden ein großer Klassenraum und ein Elternsprechzimmer. Durch den Einbau eines Fensters an der Nordseite konnten die Belichtungsverhältnisse im neu gestalteten Bio-Raum verbessert werden.

Auch die Hauptschule profitiert: Durch Tausch und Zusammenlegung von Räumen und einer Erneuerung der Ausstattung wurden, so Leiter Peter Wessels, Unterrichtsbedingungen für Kunst, Werken und Informatik optimiert.

Während der Feierstunde sorgten Sebastian Pietsch am Cello (6a), die Klassenband 5c und die Schulband (alle Gymnasium Wolbeck) für entspannte und flotte Töne. Architekt Wolfgang Kantorski verfasste seine Rede in Gedichtform und Bezirksbürgermeister Markus Lewe sieht im Erweiterungsbau eine "Talentschmiede für Münsters Forscher der Zukunft".

 Peter Sauer

 

Kommentare von Verantwortlichen, Honoratioren und "Besuchern":

"Ich muss bis 15.30 Uhr alle Geräte abgeräumt und die Chemieräume besenrein haben."

"Der neue E49 sieht mit den neuen Schränken und Tischen chic aus, aber der alte Chemieübungsraum war
   angenehmer, weil er viel besser zugeschnitten war."

" Ihr seid jetzt soweit vom Lehrerzimmer entfernt - habt ihr jetzt auch eine eigene Toilette?"

"Auf den Tischen in den neuen Chemieräumen stehen gar keine Versuchsaufbauten - werden hier keine Experi-
   mente mehr  gemacht?"

" Wo sieht man hier etwas von dem Rennofenprojekt, das heute in der Zeitung steht?"

" Wozu brauchen wir Spezialmessgeräte im Schülerlabor? Da steht schon alles."

" Warum wird der Glasgang nicht auch als Gewächshaus benutzt?"

" Darf ich auch mal etwas an das Whiteboard schreiben?"

" Warum habt Ihr die Plakate und Versuchsaufbauten, die der WDR gefilmt hat, nicht einfach noch eine Stunde
    länger stehen lassen? Da hätten die Besucher der Einweihung mal was tolles gesehen."

Die Krönung an Unverstand:
"Was soll ein Speiskübel mit Lehm und ein Spaten im Chemieraum?"
Anmerkung von mir:
Es war nicht der Spaten aus dem Differenzierungsunterricht Chemie/Biologie mit dem Thema Boden ( Der darf wahrscheinlich da sein!!!)