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Geschichte der
 LowCost -
Gaschromatographie

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Immer wieder gibt es Streit, darüber, wer der "Erfinder" der LowCost - Gaschromatographie ist. 

Wahrscheinlich darf sich keiner alleine mit diesen Federn schmücken.
Dabei wird schon der Begriff "LowCost" strittig -   reicht  LowCost bis 200 € oder bis etwa 5000 € ? (Wir halten die untere Grenze für angemessen) 

Zur Verdeutlichung folgt hier eine Übersicht über (fast) alles, was aus den stillen Kämmerlein nach draußen gedrungen ist, in "halbwegs" chronologischer Reihenfolge.

(Wohlgemerkt: Es geht um die Entwicklung preisgünstiger Gaschromatographen)

1966    S. Lowell & H. Halamud veröffentlichen in der JCE einen Artikel über Gaschromatographen, bei dem sie vier Glühbirnchen mit geknacktem Glaskolben in "Wheatstone"- Schaltung als WLD einsetzen.
 
1974? Die Fa. Phywe bringt einen Gaschromatographen mit Rückflusskühler als Trennsäule und NTC-Widerstand als "WLD" heraus. Das heutige Modell ist noch ein "beinahe" - LowCost -Gerät
1975 A. Wollrab (einer der Väter der didaktischen Gaschromatographie) und R. Wandrey beschreiben einen einfach nachzubauenden FID. Später wird ein entsprechender Gerätesatz Chromatographie nach Wollrab wird von der Fa. NEVA vertrieben.
Die Experimente mit dem FID bleiben wegen der großen Empfindlichkeit aber unbefriedigend.
 1978 Im Rahmen von Schulversuchspraktika wird unter Klaus Wegmann (Er bastelte mit Ernst Bayer 1956 den ersten Gaschromatographen in Deutschland) ein preiswerter Gaschromatograph entwickelt. 
 
1981 W. Frühling und P. Faßbinder schreiben in der PdN Chemie über  einfache Gaschromatographie mit einem Halbleiter- Gas-Sensor als Detektor (auch neu: Pressluft als Trägergas). Die zugrunde liegende schriftliche Hausarbeit wurde 1975 angefertigt.
1981/2 M. Gerle und J. U. Krombach benutzen Wendeln aus Glühbirnchen zur Detektion von Alkoholen in einer Arbeit  für "Schüler Experimentieren" (Betreuung: F. Kappenberg)
1983 Auf der MNU Tübingen wird der preiswerte Gaschromatograph nach Wegmann (mit Glühbirnchen - Sensor) vorgestellt und seitdem von der Fa. Hedinger, Stuttgart, verkauft. Trägergase: Wasserstoff, Helium, Stickstoff
1985 R. Engler (einer der Väter der didaktischen Gaschromatographie - er stellte 1977 den weit verbreiteten Gaschromatographen TC 1777 und umfangreiches Lehrmaterial zusammen) stellt auf der DIDACTA einen "beinahe"- low-cost Demo-GC (modular mit WLD und Halbleitersensor) auf einer Platte vor (Vertrieb bei der Fa. Leybold - Didactic)
 
1987 R. Engler stellt auf der Achema einen beheizbaren portablen "beinahe"- low-cost GC mit austauschbaren Trennkassetten für WL- oder Halbleiterdetektor und standardisierten 1/8" Trennsäulen unter der Bezeichnung TC 187 vor.
1988 V. Fahrney veröffentlicht in der ELEKTRONIK einen Beitrag über Glühlampenwendel als Sensor
1990 E. Wiederholt (einer der Väter der didaktischen Gaschromatographie) veröffentlicht mit V. Fahrney und anderen in der JCE einen modularen GC mit FID und WLD Trägergas: Wasserstoff
1990 G.Wrobel und H. Daniels koppeln einen Gassensor mit dem Computer (Commodore 64) beschrieben in einem Buch aus dem Dümmler - Verlag
1993/4 Die Fa. Funktion Umwelt-Sensorsysteme vertreibt einen Gaschromatographen (nach Wiederholt / Fahrney) mit  Glühbirnchen - WLD und wenig später auch mit FID. Trägergas: Wasserstoff
1993/5 K. Wedeking und S. Veltel, nehmen  mit 2 Arbeiten "Gaschromatographie in der Schule, leicht. schnell, billig"  (zunächst mit  Halbleiter- Gas-Sensor - später mit Glühbirnchen Sensor und Trägergas Luft)  am Wettbewerb "Jugend Forscht" teil. (Betreuung: F. Kappenberg ) Der Arbeitskreis Computer und  Arbeitsgruppe beim RP Arnsberg arbeiten schon längere Zeit daran) 
1993/4 U. Bongardt, Reuschel,  G.Wrobel; Einfache Versuche zur Gaschromatographie, Selbstbau in der Regionalen Lehrerfortbildung (RP Köln/Düsseldorf) mit  Halbleiter- Gas-Sensor als Detektor und Luft als Trägergas mit Hilfe einer Saugpumpe)
1994 Die Fa. MS - Elektronik nimmt die Produktion des AK - LowCost - Gaschromatographen (mit Glühbirnchen - Sensor und Luft als Trägergas) auf, der seit dem von fast allen namhaften Lehrmittelfirmen vertrieben wird. 
Die Version GC951 in Verbindung mit dem Programm AK-LowCost-GC wird ein voller Erfolg.
1994 R. Engler stellt auf der ACHEMA einen "beinahe" - LowCost Miniatur - GC mit Mikropumpe für die Verwendung von Umgebungsluft  mit der Bezeichnung TC 197 vor.
2001 Aus den Erfahrungen der letzten 6 Jahre wird der AK LCGC 04 entwickelt, der die Aufnahme von Gaschromatogrammen in Schülerübungen zum Kinderspiel macht
Kleine Erinnerung:
 "WLD - Detektor" mit geknacktem Glühbirnchen und der zugehörigen "Elektronik" aus dem Jahre 1981 (links: auch mit Platinwendeln der Fa. Bosch wurde experimentiert)

 

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