|  | Pilzbestimmung im Naherholungsgebiet „Haddorfer See“ als vorbereitende Arbeiten zur Erstellung eines Pilzlehrpfades |  |
 |  |  |  | Gerrit Hugendieck | 14 |
| Ort: Rheine |
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 |  |  |  | |  | Schule: Städt. Gymnasium Dionysianum Rheine |  | Betreuung: Gudrun Jesse
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Kurzfassung:  |  |  |  | Ziele dieser Arbeit sind: - die vorkommenden Ständer- und Baumpilze im Naherholungsgebiet „Haddorfer See“ zu bestimmen. Dabei wird ein Vergleich mit dem Pilzvorkommen im Naturschutzgebiet „Heiliges Meer“, Hopsten, vorgenommen. Diese Arbeit ist die Basis für die Beurteilung, ob das Pilzvorkommen für den Aufbau eines „Pilzlehrpfades“ ausreichend ist. - die Faktoren, die das Pilzvorkommen beeinflussen, wie Bodenbeschaffenheit, pH-Wert und Nitratgehalt, zu bestimmen, sowie weitere Faktoren, wie den Baumbestand, Pflege des Gebietes und möglicherweise das Besucherverhalten aufzunehmen, um daraus weitere Schlüsse für den Aufbau eines „Pilzlehrpfades“ zu ziehen. - Maßnahmen zu überlegen, ob und in welcher Form ein „Pilzlehrpfad“ errichtet werden könnte, um den Besuchern des Naherholungsgebietes das Thema „Pilze“ näher zu bringen, um so das Pilzvorkommen mehr zu schützen und weiter fördern zu können. Das Gebiet „Haddorfer See“: Meine Einteilung in Nutzungs- und Vegetationszonen Das Naherholungsgebiet, das von der Bodenbeschaffenheit zu einem Kies-Sandzug gehört und auch ursprünglich zur Gewinnung von Sand- und Kies genutzt wurde, lässt sich - nach einer Neustrukturierung von 2001 - 2004 durch die Gemeinde Wettringen im Rahmen der Regionale 2004 unter dem Thema „Sand in Sicht“, grob in 3 unterschiedliche Zonen einteilen: das Badesee- und Ferienhäusergebiet mit intensiver Pflege die Heidefläche mit eingeschränkter Pflege und den Birken- Kiefernwald ohne geplante Pflegemaßnahmen. Eingebettet ist dieses ca. 3,7 ha große Gebiet in landwirtschaftliche Nutzflächen sowie Buchen- und Eichenmischwälder mit nährstoffreicheren Böden. Ergebnisse der Bodenuntersuchungen: Die Bodenprofile, die ich im Bereich des seenahen Birken-Kiefernwaldes und im Bereich der Heidefläche – nach Einholung einer Genehmigung – gegraben habe, bestätigen, dass die Böden in diesem Gebiet nährstoffarm sind und leicht saure pH-Werte aufweisen. Dies sind ideale Bedingungen für viele heimische Pilzarten. Ergebnisse der Pilzartenbestimmung am „Haddorfer See“: 71 Arten wurden bestimmt Während ich im Gebiet des Badesees und der Ferienhäuser nur vereinzelt Pilze, wie Fliegenpilze und verschiedene Bovist-Arten gefunden habe, waren die Heidefläche und der Birken-Kiefernwald Fundorte für insgesamt 71 verschiedene Arten, womit ich aber sicher noch nicht alle dort vorhandenen Arten gefunden habe. Besonders hervorheben möchte ich das Auffinden der Gruppe der Saftlinge im Heidegebiet des Haddorfer Sees. Diese Gruppe steht auf der roten Liste. Im Vergleich zu meinen Funden konnten am Heiligen Meer im Rahmen des Pilzkurses 107 verschiedene Pilzarten bestimmt werden. Das Jahr 2007 war allerdings - vermutlich bedingt durch den eher kühlen bis milden und regenreichen Sommer und Herbst - ein ganz fantastisches Pilzjahr, in dem viele Arten und diese in großer Häufigkeit gefunden werden konnten. Deutung und Fazit Das Naherholungsgebiet „Haddorfer See“ ist aufgrund seiner unterschiedlichen Nutzungs- und Vegetationszonen aus meiner Sicht nahezu ideal, um einen „Pilzlehrpfad“ insbesondere im Bereich der Heidefläche und des Birken-Kiefernwaldes einzurichten. Die eingeschränkten Pflegemaßnahmen, die eher nährstoffarmen Böden, das Vorkommen von Birken und Kiefern, die geringe Nutzung dieser Bereiche und die Nähe zu dem intensiv genutzten Badesee- und Ferienhäusergebiet sind - so meine ich - ideale Vorraussetzungen. Dies zeigt sich auch an dem artenreichen Pilzvorkommen und der Häufigkeit, mit der ich die jeweiligen Arten bestimmen konnte. Dadurch, dass der „Haddorfer See“ als Naherholungsgebiet genutzt wird, ist es nach meiner Vorstellung auch einfacher, Teile des Gebietes als Pilz- oder Naturlehrpfad bekannt zu machen. |  |  |  |  |
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